Produkte von Firestone
gab es lange Zeit nur in Holland. Im
Katalog der Firma findet man Minia-
tur-Kompenten en masse, das geht bei
USB-DACs los und hört bei Vollver-
stärkern auf. Gebaut werden die klei-
nen Kästen in Korea und genau aus die-
sem Land kommen in letzter Zeit ganz
viele feine Musik abspielende Sachen,
da liegt doch nahe, dass es sich auch bei
den Firestone-Geräten um richtig gut
klingende Komponenten handelt. Um
den deutschen Vertrieb kümmern sich
die im Norden bekannten Damen und
Herren von Projekt Akustik Schönberg
und genau die kontaktierten mich un-
längst mit der Information, Elektronik
von Firestone Audio dem deutschen
Publikum zugänglich zu machen. Die
wollte ich mir natürlich auch gleich
angucken und -hören. Aus dem umfas-
senden Angebot der Marke konnte ich
mir eine nette Kombi heraussuchen.
Herausgepickt habe ich mir schließlich
das perfekte
Schreibtischpaket: Das
Signal bezieht der USB-DAC namens
Fubar-IV Plus, der auch gleich den
Kopfhörerausgang mitbringt; vorver-
stärkt wird mit der kleinen Vorstufe
„MASS“,
da
der USB-DAC
keine
geregelten
Cinchausgänge
hat.
Um
klanglich potenziell weiter nach vorn
zu kommen, haben beide noch das pas-
sende Netzteil bekommen. Das macht
im Zeitalter der Schaltnetzteile durch-
aus Sinn, sind die kleinen Steckern-
etzteile zwar funktionell, jedoch aus
musikalischer Sicht nicht der Weisheit
allerletzter
Schluss. Resultat meiner
persönlichen
Konfiguration
ist
eine
Matrix bestehend aus vier exakt gleich
großen Kästchen, die bis auf Verstär-
kung und Schallwandlung alles ermög-
lichen, was der geneigte Schreibtisch-
Highender sich wünschen kann.
Lachen
Sie
nicht über
die
Größe
- da ist richtig feiner Stoff drin. Ge-
wandelt wird mit einem TI 1793 von
Burr-Brown - das ist zwar nicht das
ganz große Moped der Texaner, aber
ein sehr guter, bis 200 kHz arbeiten-
der und symmetrisch abschließender
DAC. Auch seine Kompangnons, der
USB-Receiver
und
der
Upsampler,
sind von hoher hoher Güte und eben-
falls von Burr-Brown. Letzterer sorgt
durch seine
asynchrone Arbeitswei-
se
für
effektive Jitterunterdrückung.
Außerdem sorgt er für das Upsampling
auf 192 kHz. Das muss bei allen Quel-
len gemacht werden, S/PDIF geht bis
96 kHz, die USB-Schnittstelle kann
bis 48 kHz betrieben werden. Für CD-
Rips ist das völlig ausreichend, Hoch-
bit-Downloads werden jedoch herun-
tergerechnet.
Über dem DAC sitzt auf einer zwei-
ten Platine der Kopfhörerverstärker. Er
sieht genauso piekfein gefertigt aus wie
der kleine Wandler, verfügt über ein
ordentliches Poti und eine ebenso ver-
trauenerweckende
Kopfhörerbuchse.
Und auch wenn es nur den ganz Kom-
petenten unter Ihnen zu empfehlen ist:
Die Operationsverstärker, die für die
Verstärkung
des
Kopfhörerausgangs
verantwortlich zeichnen sind gesockelt,
was es Bastlern ermöglicht, sie gegen
andere, kompatible OPs zu tauschen.
Muss man aber nicht, das verbaute Ma-
terial ist bereits so gut, dass man übers
Tauschen nicht nachdenken muss.
Gehörtes:
- George Harrison
All Things Must Pass
(FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
- Steely Dan
Can't Buy A Thrill
(FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
- Motörhead
The Wörld Is Yours
(FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
- Various Artists
Musik wie von
einem anderen Stern
(FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
- Rickie Lee Jones
Rickie Lee Jones
(FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
Musik
Die
Benutzung
von
Aktivlautspre-
chern bietet sich ja förmlich an, denn
die ermöglichen ein schlanke, elegante
HiFi-Lösung, die unauffälliger nicht
sein kann. Wer schon gute Lautspre-
cher hat und nicht wechseln will, kauft
sich zur Vor/End-Kombi
noch die
passenden Monoblöcke dazu. So oder
so kann man einer Sache gewiss sein:
Firestone liefert eine saubere Leistung
ab. Das geht bei der einwandfrei und
glasklar
spielenden
Kopfhörerbuch-
se des Fubar IV Plus los, setzt sich
fort über dessen D/A-Wandlung hin
zur Vorstufe und wird würdig von der
Vorstufe abgeschlossen - die Kom-
bi spielt richtig erwachsen. Natürlich
musizieren die ganz großen, teuren
Kisten da draußen in manchen La-
gen souveräner, zackiger, aber für das,
was man finanziell investieren muss,
bieten die „Feuersteine“ einen exzel-
lenten Gegenwert. Die „Supplier“ ge-
tauften Netzteile beruhigen den Klang
sogar noch mal deutlich. Die Musik
Die Vorstufe verfügt über zwei analoge Eingänge, der mittig angeordnete DAC bezieht sein Signal optisch, elektrisch oder per USB
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